Der AFC Ulten Raiffeisen hat den Negativlauf mit drei Niederlagen in Folge gestoppt und den ersten Sieg seit dem 12. September feiern können. Gegen Schluderns sorgte Lukas Breitenberger nach einem Eckball für die Ultner Führung, die bis zum Ende der 98-minütigen Spielzeit Bestand haben sollte. Zwar vergab Simon Breitenberger auf Seiten der Ultner einen Elfmeter (35.), doch auch die Gäste hatten eine Vielzahl an Chancen. So war es bis zum Schluss vielleicht ein glücklicher Sieg der Ultner, der aufgrund der Leistungssteigerung im Vergleich zu den letzten Spielen jedoch durchaus in Ordnung ging.
Von Beginn an merkte man der Ultner Elf an, dass sie dem negativen Trend ein Ende setzen will. Von der Einstellung, der Leidenschaft und dem Einsatzwillen war es ein komplett anderer Auftritt als in den Spielen zuvor. Gleich mit der ersten Chance ging man in Führung. In der 10. Minute trat De Meo einen Eckball von der rechten Seite. In der Mitte schraubte sich Lukas Breitenberger in die Höhe und brachte den Ball wuchtig aufs Tor. Eberhöfer konnte das Leder zwar abwehren, doch nach Ansicht von Schiedsrichter Cazzato, der eine gute Sicht auf die Situation hatte, wohl erst hinter der Linie. So konnte Ulten über den frühen Führungstreffer jubeln. Schluderns, das wie erwartet mit langen Bällen agierte, war um eine Antwort bemüht und traf nach 18 Minuten nur die Latte, als ein Freistoß von Stocker von der Mauer ans Aluminium abgefälscht wurde. Kurze Zeit später schoss Steinhauser denkbar knapp am Tor vorbei, als er einen Abspielfehler der Ultner Defensive fast zum Ausgleich ausgenutzt hätte (25.). In der 35. Minute gab es erneut Eckball für Ulten, dieses Mal jedoch von der linken Seite. Philipp Kaserer brachte den Ball zur Mitte, wo es ein Gerangel gab und plötzlich ein Ultner und ein Obervinschger am Boden lagen. Schiedsrichter Cazzato zeigte etwas überraschend auf den Punkt. Simon Breitenberger trat an, schoss das Leder jedoch leider rechts am Tor vorbei. Zwei Minuten später hätte Loubadi eine Flanke von Jonas Platzer per Kopf fast veredelt, doch sein Abschluss ging knapp am Ultner Kasten vorbei (37.). Fünf Minuten vor dem Pausentee ließ die Ultner Offensive endlich einmal all ihre spielerische Klasse aufblitzen. Manuel Laimer spielte Stefan Parteli auf der rechten Seite frei. Dieser spielte einen schnellen Doppelpass mit Simon Breitenberger. Stefan brachte das Leder ideal zur Mitte, wo Silvan Trafoiers Abschluss jedoch geblockt wurde (40.). Diese Aktion hätte sich zweifelsohne einen Treffer verdient.
In der zweiten Halbzeit übernahmen mehr und mehr die Gäste das Kommando. Insbesondere Jonas Platzer riss im Mittelfeld von Schluderns das Spiel an sich. Er war es auch, der nach einem schönen Alleingang aus großer Distanz abzog. Sein Schuss zischte nur knapp am langen Pfosten vorbei (53.). Nun tauchte Schluderns fast im Minutentakt gefährlich vor dem Tor der Ultner auf. Allen voran Loubadi kam immer wieder zu Möglichkeiten, doch dem klebte förmlich das Pech am Schuh bzw. am Kopf. Zunächst setzte er einen Kopfball aus kurzer Distanz drüber (58.), ehe er nach einem Eckball einen eigenen Spieler anköpfelte (59.). In der 64. Minute konnte Fabian Schwarz, der ein sicherer Rückhalt für seine Mannschaft war, einen Schuss von Steinhauser zur Ecke klären. Der folgende Eckball flog Richtung zweiten Pfosten, wo Unglücksrabe Loubadi erneut per Kopf zur Stelle war, den Ball jedoch knapp am Pfosten vorbeisetzte. Ulten konnte sich kaum aus der Umklammerung befreien und verlor die Bälle zu schnell. Anders jedoch in der 73. Minute, als Maik Kaserbacher Stefan Parteli auf die Reise schickte. Dieser setzte sich auf der rechten Seite gut durch. Sein Abschluss aus spitzem Winkel flog jedoch am langen Pfosten vorbei. In weiterer Folge schaffte es Ulten gut, Schluderns vom eigenen Tor fernzuhalten. In der Nachspielzeit benötigte man jedoch eine Menge Glück, um nicht den Ausgleich zu kassieren. Nach einem kurz ausgeführten Freistoß brachte Elias Kofler das Leder zur Mitte, wo Loubadi den Ball zwar an Fabian Schwarz vorbeibrachte, jedoch nicht an Simon Breitenberger, der das Leder von der Linie kratzte (91.). Zwei Minuten später stand der 27-jährige Angreifer erneut im Mittelpunkt, als er nach einem Lochpass von Manuel Laimer aus kurzer Distanz an Eberhöfer scheiterte (93.). Keine Zeigerumdrehung blieb Simon nach einem Zweikampf im Mittelfeld mit einer Knieverletzung liegen. Für ihn ging es leider nicht mehr weiter, sodass sein Bruder Tobias aufs Feld kam. In derselben Minute musste Schluderns-Kapitän Kofler vom Feld, nachdem er sich die Schulter ausgerenkt hatte. Wir wünschen beiden Spielern an dieser Stelle alles Gute! Nach diesen zwei Unterbrechungen wurde die Nachspielzeit ein weiteres Mal verlängert. Tatsächlich bekam Schluderns in der 98. Minute noch einen Freistoß von der Strafraumgrenze zugesprochen. Fabian Schwarz konnte den Versuch von Steinhauser im Nachfassen jedoch entschärfen und hielt die drei Punkte für sein Team fest.